2014

GEDANKEN RUND UM DIE FESTTAGE

a) Schlemmen------------------b) Statistiken

Fundsache

in einer Herrentoilette ... klick

Unfassbare Tat am 23.November

Es geschah in der Nacht von Samstag auf Sonntagmorgen an der Ecke Elbingeröder Str./Marktstraße. Infolge eines Streits schoss ein 27jähriger Blankenburger einen 31jährigen Seesener in die linke Brust. Drei Tage später erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittelt derzeit den genauen Hergang dieser unfassbaren Tat. Im Lokal "Brokers" (früher Tenne, Glockenburg) geriet der Täter wohl mit dem Opfer in Zwist, als er dessen Freundin auf der Tanzfläche anrempelte. Der Täter habe sich zwar gleich entschuldigt , doch sei es infolge zu verbalen Auseindersetzungen gekommen. Der Streit verlagerte sich später nach draußen. Wann und wieso die verhängnisvollen Schüsse fielen, ist noch unklar. Tatzeugen gibt es anscheinend nicht. Insgesamt sollen drei Schüsse gefallen sein, eine Kugel schlug durch die Wand der Massagepraxis Schnabel. In Braunlage herrscht Entsetzen und Betroffenheit über die furchtbare Tat. Zum Gedenken an das Opfer legten Bewohner am Tatort Blumen nieder und stellten Kerzen auf.

NACHTRAG Aug.2015:
Das Landgericht Braunschweig verurteilte den Täter wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitz zu siebeneinhalb Jahen Haft.

Von Jägern und Gejagten

Als ich in der Goslarschen Zeitung von den Abenteuern der ausgebüchsten Luchse las, glaubte ich zunächst an eine Fortsetzung der Harzer Märchenwochen mit anderen Mitteln. Doch das Ganze ist wohl genau so passiert wie berichtet.

Dramaturgische Zusammenfassung...weiterlesen

Theaterstück: Alles unter einem Dach

Die mit E.Rager gemeinsam verfasste Komödie wird auf deutschsprachigen Bühnen regelmäßig aufgeführt, oft im jeweiligen Dialekt. Jetzt wurde das Stück wieder einmal "übersetzt" - dieses Mal ins Münsterländer Platt, wie einem Artikel der Westfälischen Nachrichten zu entnehmen ist (bitte Foto anklicken). Mittlerweile dürfte das Stück in sämtlichen Mundarten gespielt worden sein. Sehr zu unserer Freude natürlich.

Schon vor drei Jahren gab es eine besondere Premiere, als das Theater Heringen eine extra Vorstellung für hörgeschädigte Menschen mittels verlegter Rinschleife durchführte. Auch damals mit großem Erfolg. Mehr siehe Rubrik Theater.

Witz

Der Dozent steht vor den Studenten und liest die großen Dichter. Im Keller bricht ein Brand aus. Kurz darauf stürmt ein Feuerwehrmann in den Hörsaal. Der Dozent ruft: "Wohin des Weges, du Mann des Feuers?" Der verduzte Feuerwehrmann: "Zum Herd des Brandes, du Loch des Arsches!"

Wurmbergschanze...die letzte!

Ich bin dann mal "wech!" Dieser Spruch wird hierzulande zu allen möglichen Gelegenheiten zitiert. In Braunlage hat er eine besondere Bedeutung erlangt. Wo andernorts gefürchtet wird, dass einem der Himmel auf den Kopf fallen könnte, trug man in Braunlage an allerhöchster Stelle Besorgnis, die marode Wurmbergschanze könne eventuell auf Bergwanderer kippen. Flugs wurden Nägel ohne Köppe gemacht und das bedrohliche Bauwerk gekappt. Jetzt steht nur noch ein Metallgerüst, quasi als Antennenhalterung. Mehr dazu klick

Verklärter Blick auf die Vergangenheit

Ein vergilbter Prospekt aus der "guten, alten Zeit" kann sentimentale Gemütsbewegungen auslösen. Ja, das waren noch Zeiten... Die guten Gefühle geraten vorübergehend zum Maßstab der Reflexion - bezeichenderweise unter Ausblendung aller erlebten Einschränkungen. Eine Glorifizierung "Früher war alles besser" ist daher Unsinn, gleichwohl für den persönlichen Bereich verständlich - gemünzt auf die eigene Jugend oder nach Verlust geliebter Personen. Ein fairer Vergleich "Früher/Heute" ist jedoch ohne Berücksichtigung der Fortschritte in Technik und Medizin nicht möglich. Gerade Letzteres geht ja mit einer Erhöhung der Lebenserwartung einher ... bei einer Betrachtung auf "alte Zeiten" nicht gerade unwesentlich.

Anders bei der Entwicklung von Ortschaften. Hierbei kann tatsächlich von einer guten, alten Zeit gesprochen werden, wenn sich die Einwohnerschaft inzwischen nahezu halbiert hat und mit ihr die Infrastruktur. Beispiel Braunlage. Aus dem eingangs erwähnten Prospekt sind einige Inserate von einst existierenden Geschäften herauskopiert, die seinerzeit die gute, alte Zeit mitgeprägt haben. (bitte Foto anklicken)

Zukunft

Zukunftsforscher prognostizieren, dass in den nächsten zwanzig Jahren eine Wohlstandswende eintreten wird. Danach dürften viele Menschen zwar ärmer werden, jedoch nicht zwangsläufig unglücklicher. Worin besteht der Unterschied zum bestehenden Dasein? Heutige Generationen stehen ständig unter Strom auf ihrem Weg nach Anerkennung und mehr Wohlstand, so die Studie. Die Konsequenz eines auf Karriere ausgerichteten Lebens geht am Ende oftmals mit dem Verlust des sozialen Umfelds oder der persönlichen Lebensqualität durch Scheidung oder Krankheit einher. Doch was kann der Einzelne dagegen tun? Zunächst: nicht jeder Traum muss wahr werden, nicht jede Verbesserung des Standards führt zu mehr Zufriedenheit. Auch Reiche unterliegen Sinnkrisen. Anstelle der Glorifizierung materieller Güter kann eine Rückbesinnung auf immaterielle Werte wie die Pflege der eigenen Gesundheit oder Sinnerfüllung durch soziales Engagement stehen. Viele Vereine werden heutzutage zwangsaufgelöst, weil sich für die altgediente Vorstandsriege kein Nachwuchs mehr findet. Zur Herzensangelegenheit kann das Knüpfen soziale Netze geraten, ohne ständig in sozialen Netzwerken (social network service) unterwegs zu sein. Das Motto: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es, weiß schon der Volksmund. Die Weisheit von Henry Ford (1863-1947) hingegen ist interpretierbar, aber genial:

Wer immer nur das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

Wahre Liebe

Unter der Rubrik "Familienanzeigen" einer Zeitung veröffentlichte eine Leserin folgende Ode an einen geliebten Menschen:

Hallo Hansi, manche Menchen wissen nicht,das s

.....wie gut es ist, dass sie da sind.
.....wie gut es tut, sie nur zu sehen.
.....wie wohltuend ihre Nähe ist.
.....wie viel ärmer wir ohne sie wären.
.....dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

Danke, dass es Dich für mich gibt. Deine Brigitte

Berührende Zeilen. Abweichend von den üblichen und bekannten Aussagen. Die schönen Sätze könnten darüber hinaus auch an jene Personen gerichtet sein, die mit heiterer Ausstrahlung, ansteckender Lebensfreude und mitfühlender Zugewandtheit eine positive Aura verströmen. Auch ohne Liebesverhältnis...

Aufgeschnappt

Viele Völkern pflegen Vorurteile und Rivalitäten noch aus Zeiten, wo es zwischen ihnen heftig krachte. Die einst auf dem Schlachtfeld geschürte Feindschaft wird gehegt und gepflegt und von Generation zu Generation weitergereicht. Allerdings beschränken sich die Ressentiments heute auf derbe Frozzeleien. So fragte ein dänischer Stadtführer unlängst seine Gäste, ob jemand wüsste, wie man einen Schweden vor dem Ertrinken retten kann. Als keine Antwort kam, lächelte der Guide zufrieden und sagte schlicht: Danke!

Blondinenwitz. Zwei Blondinen werden erfroren im Autokino gefunden. Die Ursache war schnell festgestellt. Sie waren dort hingefahren, um den Film zu sehen "Im Winter geschlossen" !

Fußballkicker und Fans im Wandel der Zeit

Fußball fasziniert die Massen. Heute sicher mehr noch als früher. Es fällt jedoch auf, dass Kicker früherer Generationen sich weniger angepasst und kniggeförmig verhielten. Sie nahmen bei kritischen Äußerungen kein Blatt vor dem Mund, es wurde glashart Klartext geredet - unisono bei Profis wie Amateuren. Und auch die Zuschauer waren sich in der Beurteilung gegnerischer Spieler einig: absolute Missgeburten und schlimme Finger!

Die heutige Spielergeneration ist von dieser Tonart weit entfernt. Niemand käme mehr auf die Idee wie einst Uli Stein, den Bundestrainer als Suppenkasper zu bezeichnen. Der Profi anno 2014 führt sich nicht mehr auf wie die Axt im Walde, sehr zum Leidwesen der Journaille. Im Gegenteil. Ihr mitunter schlimmes Gewurschtel rechtfertigen sie hernach mit staatstragenden Miene: 'Wir müssen an uns glauben und den eingeschlagenen Weg trotz des Rückschlags kontinuierlich weitergehen.' Und Vorstände versichern nach jeder Niederlage: 'Der Trainer steht nicht zur Debatte.' Kein Wunder, dass der neue Stil mittlerweile auch auf die Zuschauerränge übergreift. Zwölfjährige mit Übergewicht und Design-Brille erklären in geschliffenen Worten, was Spieler XY hätte tun sollen. Oder welchen Fehler der Trainer begeht, wenn er im Heimspiel mit defensiver Taktik spielen lässt. Ohne Grautöne sehen Reaktionen hingegen im Netz aus. Eine Gruppe setzt stets auf eine ruhmreiche Zukunft, die andere auf Abstieg, Pleiten und Untergang. Wer den Sport nur kommentiert, geht eher erbarmungslos in die Analyse. Da sind Kommentare à la Uli Stein allenfalls lockeres Aufwärmen.

Eiskalt in Unkel

Urlaubszeit. Auch wenn der Sommer sich überwiegend kühl präsentierte, Ferien sind eine feine Sache. Das Ziel ist reine Geschmacksfrage. Wandern oder ein paar Kilometer Radfahren am Rheinufer entlang, kleine Bootsfahrt mit lauschiger Weinprobe, Aufstieg zum Drachenfels wegen herrlicher Aussichten auf Rhein und Siebengebirge. Was fehlt? Zum Beispiel ein Museumsbesuch. In Unkel am Rhein bot sich das Willy-Brandt-Forum an. Eine bemerkenswerte Einrichtung, die den Besuch lohnt. Der Altkanzler wohnte hier von 1979 bis zu seinem Ableben. 

Meine Geschichte beginnt, als ich anschließend in der Altstadt eine kleine Kneipe aufsuchen will. Zum Eingang geht es einige Stufen hoch. Eine jüngere Frau stellt schwungvoll einen Putzeimer auf die Treppe. „Oh, schon Feierabend?“ Nein, antwortet sie, im Gegenteil und bittet mich einzutreten. Eine Handvoll junger Leute schnattert im Gastraum aufgeregt durcheinander und ruft mir „Herzlich Willkommen“ entgegen. Gut, dass Sie kommen. Nette Leute in Unkel, denke ich.

Aber wieso halten alle einen gefüllten Wassereimer in der Hand? Ist das hier Brauch? Gekicher und dann die Frage, ob ich sie mit dem Handy filmen könne. Sie müssten sich jetzt Wasser über den Kopf schütten, weil sie nominiert worden seien, und da habe keiner eine trockene Hand frei für die Filmerei - als Beweis unabdingbar. Aha! Jetzt erinnere ich mich an zahlreiche Berichte über mehr oder weniger prominente Menschen, die dem Spendenaufruf zugunsten der ALS-Krankheit folgen - und um die Aufmerksamkeit zu steigern - sich zusätzlich eiskaltes Wasser über den Schädel kippen. Bekannt als 'Ice Bucket Challenge'. Natürlich willige ich sofort ein, für den guten Zweck filme ich ja gern...

Nachruf auf ein Wahrzeichen

Seit den späten Augusttagen ist es nun amtlich: Die Skischanze auf dem Wurmberg ist abgerissen! Damit verliert der höchste Berg Niedersachsens seine prägende Silhouette. Und die Braunläger ihr Wahrzeichen und den vertrauten, liebgewonnenen Anblick. Der Wurmberg mit seinen 971m wird ohne die herausragende Schanzenspitze zum Allerweltsberg werden. Für viele Menschen ein trauriges Ereignis.

Die Skischanze, 1951 erbaut und auf genau 1.000 Höhenmeter hochgezogen, war jahrzehntelang Schauplatz begeisternder Sprungwettkämpfe und Austragungsort von verschiedenen Deutschen Nordischen Meisterschaften. Nach Ausbau und Modernisierung, um Sprünge über 100m möglich zu machen, wurden hier von 1996 bis 2006 sogar FIS Continental Cup Skispringen veranstaltet. Verwirrend seit jeher die Besonderheit, dass der Turm Privatbesitz ist, die Anlaufspur mit Schanzentisch hingegen der Stadt Braunlage gehört. In den letzten Jahren siechte die gesamte Anlage leider dahin.

Im Juni dann die schockierende Nachricht: das Fundament des Anlaufturms sei völlig marode, ein Abriss aus Gefährdungsgründen unvermeidlich. Es gab zwar einigen Widerstand gegen diese Entscheidung, doch am Ende fehlten wohl Mittel und Zeit. Eigentlich erstaunlich angesichts der Symbolkraft. So ruhen alle Hoffnungen auf dem Neubau eines modernen Turmes, den die Besitzerin für 2015 angekündigt hat. Mit oder ohne Schanzenanlauf, das ist dann die Frage.

Dennert-Tanne

Die Dennert-Tanne, eine Tafel in Form eines stilisierten Tannenbaums, gelb gestrichen mit grün-schwarzem Rand, wird im Harz aufgestellt, um auf historische Einrichtungen, Bauten oder Persönlichkeiten hinzuweisen. Namensgeber und Initiator war Oberbergrat Herbert Dennert, der 1949 in Clausthal mittels dieser Hinweistafel die erste Örtlichkeit beschrieb.

In Braunlage betreut der Harzklub cirka sechzig Tafeln. Eine davon steht vor dem HAPIMAG, welches 1986 das abgerissene Santorium Dr.Schroeder an selbiger Stelle ersetzte. Als das Sanatorium noch Dr.Vogeler hieß, befand sich gleich daneben das Sägewerk Herzberg. Heute unvorstellbar! Vor gut 100 Jahren wohl kein Grund zur Klage.

Durch die Braunlage Innenstadt führt mit dem sogenannten Graben ein künstlicher Kanal. Dieser sorgte für den Antrieb von Wasserrädern, um zum Beispiel in Zeiten von Gasbeleuchtung in verschiedenen Hotels und Betrieben die Stromerzeugung möglich zu machen. Vor Hapimag wird seit 1993 ein neues Wasserrad betrieben - ohne zweckmäßige Verwendung- allein zum Verweilen und Erfreuen.

Drehbuchreif

Wie entsteht eine gute Story? Zunächst mit der Idee. Eine gute Geschichte muss sich in wenigen klaren Punkten zusammenfassen lassen. Ist sie zu verschachtelt, könnte sie den Aufwand nicht wert sein. Probe aufs Exempel?

Ort: Kleinstadt. Szenerie: Zwei Brüder, ein Verkäufer, eine Bank, ein Notar, eine Versicherungsgesellschaft, Kommune/Landkreis.

Der Plot: Ein Mann beabsichtigt, sich unter falschem Namen eine Immobilie zu erschleichen. Mit dem Pass seiner Bruders erhält er von der Bank einen Kredit, um ein Hotel zu kaufen. Der Notar bemerkt bei der Kaufvertragsabwicklung ebenfalls nicht, dass die handelnde Person mit falschem Ausweis agiert. Ein halbes Jahr später brennt das Hotel wegen eines technischen Defekts ab. Der Fall fliegt auf. Die Versicherung verweigert den vollen Schadensersatz, weil ja die falsche Person den Versicherungsvertrag eingegangen ist. Inzwischen wird das Gebäude wieder auf den Verkäufer rückübereignet, doch dieser befindet sich in Insolvenz. Somit stehen keine Mittel für den Abriss der Brandruine zur Verfügung. Jahre vergehen. Direkt gegenüber der städtischen Touristen-Information gammelt der Schandfleck vor sich hin. Niemand fühlt sich mehr zuständig. Landkreis und Gemeinde erwirken im Rahmen einer Ersatzvornahme zwar den Abriss wegen Einsturzgefahr, jedoch nur für jenen Teil, der als einsturzgefährdet ausgewiesen ist. Und wie geht's weiter, fragt sich der Autor des Exposés? Doch darüber streiten die beteiligten Parteien noch...

Eine Geschiche, wie sie wohl nur das Leben schreiben kann. Und deshalb ist sie auch genau so passiert.

Weltmeister

Es ist vollbracht. Deutschland holt den vierten Stern: 1954-1974-1990-2014. Verdientermaßen, diesesmal hatten wir von Anfang an das beste Team und den größten Zusammenhalt. Zur WM ist soweit alles gesagt, nur eines noch: Im Sport1-Doppelpass am Endspieltag vertrat der Experte einer ganz großen Zeitung die Meinung, dass Mario Götze weit unter seinen Möglichkeiten geblieben sei und praktisch keine Rolle mehr spielen würde. Einhellig pflichteten die weiteren Experten dieser Feststellung bei. Verfrüht, wie sich am Abend erwies. Mit seinem wunderschönen Siegtreffer ergötzte Mario die Nation - und steht jetzt als deutscher Fußballgott in einer Reihe mit Siegschützen wie Helmut Rahn, Gerd Müller und Andy Brehme. So schnell kann es gehen. Kollektiver Irrtum, nennt es der Fachmann.

Beziehungsstress

Dass Männer und Frauen auch in Zeiten der Gleichberechtigung immer wieder Verständigungsprobleme miteinander haben, ist der Welt bekannt. Nicht wenige machen mit diesen ollen und dollen Geschichen aus dem Beziehungsalltag eine Menge Geld. So zeigt ein bekannter Entertainer in knackevollen Stadien seinen begeisterten Zuhörern mit viel Verve und Sympathie gern auf, welche schwerwiegende Probleme in einer Beziehung auftreten können. Zum Beispiel die verlegten Strümpfe, die sich einfach nicht wiederfinden oder die Schminkutensilien, die partout nicht in die zum Kleid gehörende Handtasche passen wollen. Man fühlt sich ertappt - und lacht sich schlapp. Auch einige TV-Nachmittagsserien beschäftigen sich intensiv mit Alltagsproblematiken, die meine Oma wohl mit der schlichten Bemerkung " nu regt euch mal nicht künstlich auf" quittiert hätte. Aber seien wir ehrlich: wenn sich dadurch die Beziehung zwischen Mann und Frau trotz unbestritten realer Unterschiedlichkeit auch nur ein wenig verbessert, ist das allemal ein Erfolg! Oder?

Abteilung: Zugesandt!!

Kleine Filmchen mit unglaublichen Begebenheiten aus dem unendlichen Leben.

Einparkhilfe. Ist das bekannte System verbesserungsfähig?

Funkverkehr zwischen Spanier und US-Amis. Wer hier abhörte, ist nicht bekannt.

Die Sache mit der Radiowerbung 

Es gab mal Zeiten, da waren Werbeunterbrechungen im Radio ein Novum. Heute heißt es mehrmals in der Stunde: auf sie mit Gebrüll! Das erinnert an frühere Markttage, an denen die Verkäufer lautstark ihre Ware feilboten und sich gegenseitig zu übertrumpfen suchten. Wer am lautesten schrie, bekam anerkennende Zustimmung – und den Zuschlag. Heute werden auf Märkten zwar massenhaft Waren angeboten, doch wo sind jene geblieben, die da stehen und krakeelen?

Diese Spezies findet man heutzutage im Radio bei den vielen uniformierten Stationen. „Superhits aus allen Jahrzehnten“, „das Beste aus den 60ern“, „bei uns mehr Vielfalt“ und los geht das Gedudeleinerlei. Ohne Vorwarnung kracht die Werbung hinein, so dass sich der Hörer fragt: Reklame oder angekündigter Superhit? Zwischendurch Ansagen wie: „Nachrichten bei uns immer fünf Minuten früher“ oder „alle Viertelstunde aktuelle Meldungen“, die zumeist aus identischen Wiederholungen voran gesendeter Lesungen bestehen. Einzig die öffentlich-rechtlichen Nachrichten- und Klassiksender machen hier noch einen Unterschied aus.

Doch es gibt durchaus eine Alternative: das Internet-Radio! Hier findet jeder seinen Stil – ob Schnulze, Heimatklänge, Jazz oder Klassik – die jeweilige Musik plätschert ganztags und fast ohne Werbeunterbrechung. Wie gesagt, fast...bislang...noch...

SHE-Bahnhof Braunlage abgerissen

Mit dem Abriss gehört der bedeutendste Bahnhof der Südharz--Eisenbahn nun endültig der Vergangenheit an. Bereits die Stilllegung des Bahnverkehrs 1963 machte das Gebäude im eigentlichen Sinne überflüssig. So ergeht es zwar vielen Bahnhöfen, doch hat man vielerorts den Charme und die Gestaltungsmöglichkeiten eines historischen Baus erkannt. Die alten Bahnhöfe beherbergen heutzutage Telefonmuseum, Bibliothek, Musikkneipen, Fahrradverleih oder Reiseshops. Ganz modern ist die Einrichtung von Kulturbahnhöfen. Hier werden Ausstellungen und Konzerte veranstaltet, kleine Theaterstücke aufgeführt oder ein Treff für Jung und Alt eingerichtet.

Und welcher Bestimmung wird jetzt das freie Areal des Braunlager Bahnhofs zugeführt? Innerorts blüht immerhin eine bunte Wiese, wo früher ein historisches Hotel das zentrale Stadtbild prägte...

Flugzeugabsturz auf dem Brocken

Ein dramatischer Unglücksfall ereignete sich am 11.April 2014 auf dem Brocken. Bei widrigen Witterungsbedingungen mit dichtem Nebel touchierte ein Sportflugzeug den Windmesser der Wetterstation, stürzte dreißig Meter in die Tiefe, zerschellte und brannte aus. Die beiden Insassen fanden dabei den Tod. Die einmotorige Cessna 182 war am frühen Morgen bei gutem Wetter auf der Insel Rügen gestartet mit Ziel Reichelsheim bei Frankfurt. Mitarbeiter der Wetterwarte und des Brockenhotels hörten gegen 8:30 Uhr einen lauten Knall, als die Maschine im Brockengarten aufschlug und explodierte.Die Sichtweite betrug zum  Zeitpunkt des Absturzes etwa zwanzig Meter. Ein Experte vermutet, dass der 38jährige Pilot nach Sicht geflogen ist. Dabei kann das Bewusstsein für die Gefahrensituation verloren gehen, obwohl es für die Flughöhe klare Regeln gibt. Beklagenswert bleibt, dass zwei Menschen ihr Leben verloren haben.

Es war das erste Unglück dieser Art auf dem Brocken. Und doch könnte man noch von einem Glücksumstand sprechen, so ein Mitarbeiter, dass die Maschine nicht gegen das Hauptgebäude mit Hotel geprallt ist, dann hätte es womöglich mehr Tote gegeben. Und auch der Brockengärtner gab Entwarnung. Der neben der Absturzstelle befindliche 124 Jahre alte botanische Garten blieb verschont. Und somit die Vielfalt der einzigartigen Pflanzenwelt.

Zwei Wochen nach der Katastrophe drehte ich einen Videofilm vom Gelände. Bitte Foto anklicken!

Wohin mit dem Führer?

 Ein Bielefelder Möbelhaus bot unlängst ihren Kunden Kaffeetassen mit Romantikmotiven an. Die Pötte waren im Reich der Mitte angefertigt worden – und der chinesische Designer in deutscher Geschichte wohl nicht ganz auf dem Laufenden. Zwischen Rosen und verschnörkeltem Text bettete er eine Briefmarke aus der Nazi-Zeit ein. Wie seinerzeit üblich, mit dem Konterfei vom Führer. Da das Braune also nicht nur in die Tasse zu finden war, hagelte es verständlicherweise Proteste. Da waren aber bereits 175 Pötte an die Kundschaft verkauft. Um den peinlichen Fehler zu korrigieren, bot das Möbelhaus für die Rückgabe anstelle der Erstattung des Kaufpreises von 1,99 € einen Gutschein über 20 Reichsmark äh Euro an. Wohl auch vor dem Hintergrund, dass ein solches Objekt schnell eins der Begierde für die Hitler- und Kuriositätensammler werden kann.  Die Besitzer der versehentlich braun geratenen Kaffeetassen dürfen sich also auf einen eventuellen Bieterkrieg durchaus freuen...

Problemlösung

Szenerie: allein in der Badeerlebniswelt. Groß, mächtig, imposant, viele Badegäste. Anstehen an der Kasse. Karte kaufen, Chiparmband empfangen. Der Eintritt ins Bad erfolgt über das Tourniquet, eine Art Drehkreuz. Umkleideräume. Umziehen, loshasten mit Wertsachen in der Hand durch das  Gewirr von Gängen, Türen und Drehkreuzen. Suche nach einem empfohlenen Safefach, das sich hinter einer zweiten Zugangsperre befindet. Unbekannte Verschlußtechnik. Es heißt, zum Öffnen mit dem Chip auf den Schlosskopf drücken, Grün abwarten, öffnen, verstauen, dann zudrehen. Damit beginnen die Schwierigkeiten. Es leuchtet in verschiedenen Farben, aber nicht in Grün. Na toll. Andere Fächer ausprobiert. Ebenfalls Fehlanzeige. Langsam darf ich mir aussuchen, was vorbeieilende Leute denken werden: Volltrottel oder Dieb?

Plötzlich – und hier beginnt die eigentliche Geschichte – spricht mich lächelnd eine bildhübsche Frau an. „Kann ich behilflich sein?“. Für einen Moment erliege ich der tückischen Illusion, ich gefiele ihr. Und frage deppert nach: „Wie? Behilflich?“ - „Ich sehe, Sie haben Probleme mit der Schließanlage. Darf ich es Ihnen zeigen?“ Jetzt sehe ich wohl auch noch deppert aus. Sie nimmt mir meine Wertsachen aus den Hand, legt sie in das Fach, drückt mit dem Chip gegen den Zylinder, es blinkt grün, und wie von Wunderhand verschließt sich das Fach. „Respekt!“ Ich lächle, sie lächelt - und entschwindet. Später sehe ich sie wieder. Links und rechts jeweils ein kleines Kind an der Hand. Aha! Daher die glückliche Fügung. Geschulte Mutteraugen! Stets letzte Rettung für Hilfesuchende. Und wie mein Fall beweist, nicht nur für den eigenen Nachwuchs...

DM im Setzbügeleisen-Eisschießen 2014

Sehr selten finden eigentlich aussortierte Haushaltsgegenstände noch sinnvolle Verwendung. Dies gilt nicht für das schlichte Plätteisen aus Ur-Omas-Zeiten. Im Gegenteil. Mit dem antiken Alteisen werden sogar Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Wie jüngst im Braunlager Eisstadion, wo sich einmal mehr Männer, Frauen und Jugendliche aus der ganzen Republik einfanden, um ihre Besten zu ermitteln.

Sportlicher Ehrgeiz und vergnügliches Miteinander prägten den Wettbewerb und sorgten für prima Stimmung unter den Teilnehmern. Und viele Besucher staunten nicht schlecht, wie viel Begeisterung ein schlidderndes Bügeleisen auslösen kann. Beim Klick auf das linke Foto geht's zum Video mit Impressionen, beim Klick auf das rechte Foto zum Interview mit dem Veranstalter.

Weitere Details und die Siegerlisten von 2014 finden Interessierte auf folgender Homepage --- www.treppenterrier-bockenem.de

Abteilung "Eingesandt"

Beeindruckende Körperakrobatik gab es zu jeder Zeit.
Doch chemischer Fortschritt schafft neue Möglichkeiten.
(Ladezeit keine)

Ballungszentren explodieren. Weltweit.
Aber ist ein großstädtisches Leben wirklich
erstrebenswert?
(Ladezeit 10 Sec)

Monuments Men...

… klingt für unsere Ohren fast so schön wie Massachusetts. Einige deutsche Zungen können es formen, andere weniger. Ebenso unterschiedlich sind auch die Reaktionen auf George Clooney‘s Film, der jetzt Deutschland-Premiere hatte. Der Streifen erzählt von einer Handvoll tapferer Denkmalpfleger, die verhindern wollen, dass von Nazis geraubte Kunstschätze in unauffindbare Verstecke verfrachtet oder gar zerstört werden. Hervorragend, unterhaltsam, humorvoll, spannend und authentisch, so die Meinung vieler Kinogänger, seichte Schnulze, dümpelnder Mainstream die der zumeist professionellen Kritiker.

Im Harz sorgt der Film allein aus dem Umstand, dass viele Szenen hier gedreht wurden, für erhöhte Aufmerksamkeit. Einige Aufnahmen entstanden zum Beispiel in Kooperation mit dem Bergwerk Rammelsberg, dem Ottiliae-Schacht in Clausthal-Zellerfeld oder dem Bergbaumuseum in Lautenthal. Doch zum Hype geriet der Dreh in Goslar. Für eine Szene in der Breiten Straße wurden massenhaft Statisten gesucht. Das Casting versetzte darauf zig Tausende braver Bürger in einen kollektiven Ausnahmezustand. Leider fiel die aufwendig gestaltete Szene später der Schere zum Opfer. Und so gab es bei vielen Komparsen lange Gesichter. Was technisch heutzutage alles möglich ist, zeigt der Film in erstaunlichen Szenen zum Schluss der Geschichte. Einige im Harz gedrehte Vordergründe wurden mit ganz anderen Hintergründen zusammengebastelt. So führt beispielsweise eine Bergstrasse mit beeindruckendem Allgäuer Alpenpanorama über einen original Harzer Waldweg nach Neuschwanstein. Was natürlich nur derjenige merkt, der beide Gegenden kennt... Äußerst authentisch wirkt auch eine Szene an der Hellertalbrücke nahe Altenau, wo die Kulissenbauer weder das Originalgeländer verbogen noch echte Bäume sprengten, sondern aufwendig nachstellten.

Alles in allem setzt der Film zwar keine neuen Massstäbe, ist aber zwei Stunden gutgemachte Unterhaltung mit überzeugenden Schauspielern. Allen voran ein wieder einmal charmanter und charismatischer George Clooney, der auch als Regisseur zu überzeugen weiß. Wie sagt er doch so treffend zu einem Mitglied seiner „Monuments Men“?

„Ich sehe nicht nur gut aus, ich habe auch was in der Birne!“

Schneevergnügen am Hexenritt

Ursprünglich sollte das Nacktrodeln am 15.Februar wieder in Braunlage stattfinden. Doch machten widrige Witterungsbedingungen den Veranstaltern und nackten Rennrodlern einen dicken Strich durch die Rechnung. So gingen die Teilnehmer auf verkürzter Kunstschneestrecke (immerhin 50 Meter) nahe Magdeburg ins Rennen, um den Nacktrodel-Weltmeister - so der offizielle Titel - zu ermitteln.

Wer Samstag in den Harz reiste, um sportlicher Betätigung zu frönen, der kam am Wurmberg im neuen Skigebiet Hexenritt auf seine Kosten !

Doping

Bei Olympia waren leistungssteigernde Stimulanzien anfangs kein Thema. Am Ende kochten doch mehrere Fälle hoch.Wie allseits bekannt, vertilgte unsere Evi Sachenbacher einen ungeprüften Proteinriegel und trank dazu einen Gute-Laune-Tee. Mit niederschmetternden Folgen. Die Falschernährung mit Nahrungsergänzungsmittel veränderten ihre Blutwerte. Und zwar derart drastisch, dass aufgrund der A-Probe sogar ein dringender Dopingvorwurf besteht. Konsequenz: Evi wurde von weiteren Wettkämpfen ausgeschlossen. Die Athletin versteht die Welt nicht mehr und erklärte: Hallo, Nahrungsergänzungsmittel!!! Und stellte Strafanzeige gegen unbekannt. Die Polizei führte eine Hausdurchsuchung durch und verhaftete den verdächtigen Teebeutel. Ebenfalls verdächtig ist ein mysteriöser Mentaltrainer, der Zugriff auf die Teekammer haben soll. Am Ende dürfte der Dopingfall die deutsche Justiz beschäftigen.

Offenbar gibt es gute und böse Nahrungsergänzungsmittel. Daher rät der Verbraucherschutz nicht von ungefähr, vor jedem exotischen Essenfassen unbedingt einen Arzt oder Apotheker zu befragen! ----- Nachtrag: ein Jahr später konnte man folgendes lesen KLICK

Witze

Stets im Fokus allgemeinen Interesses stehen unsere Politiker. Da ist nachfolgende Frage nur logisch:

Wer waren die ersten drei Politker? --- Die Heiligen Drei Könige!!
Sie legten ihre Arbeit nieder, zogen wertvolle Gewänder an und gingen auf Reisen...

Beliebt zu allen Zeiten der Beamtenwitz. Die Vorurteile sind einfach nicht totzukriegen? Oder steckt am Ende ein Funken Wahrheit....?

Der Beamte sitzt seit drei Stunden am Frühstückstisch, seine Frau und er reden kein Sterbenswort miteinander.
Er trinkt seinen Kaffee, nickt ab und zu ein, blättert gelegentlich in der Zeitung.
Plötzlich fragt seine Frau: "Müsstest du nicht längst im Amt sein?"
Darauf verwundert der Beamte: "Wieso? - Bin ich nicht längst da?"

Grube Samson in St.Andreasberg

Die bergbaulichen Anlagen der Grube sind teilweise noch im Orginalzustand erhalten, seit 2010 gehört Samson zum Unesco-Weltkulturerbe. Wenn man das Naturdenkmal betritt, umfängt den Besucher sogleich die Atmosphäre einer langen Bergbau-Vergangenheit. Hunderte von Jahren ist die Grube alt, die erste Blütezeit der Silbererzeugung reicht bis ins 16.Jahrhundert zurück.

Zunächst sah ich mich mit meiner Kamera um im Museumsteil des "Bergwerksmuseum Grube Samson". Hier gibt es Imponierendes zu bestaunen. Eine umfassende Ausstellung mit Modellen von Fahrkunst und Stollensystemen vermittelt einen anschaulichen Eindruck vom Leben und Wirken der Bergleute ebenso wie Originalwerkzeuge und Nachweise ihrer Arbeitsbedingungen.

Beim nächsten Besuch werde ich mich einer Führung durch das Bergwerk anschließen. Natürlich wieder mit Kamera!

Franzis olympischer Torschuss

Braunlages erfolgreichstes Aushängeschild in Sachen Eishockey ist zweifelsohne Franziska Busch. Derzeit spielt sie für Memmingen in der Frauen-Bundesliga. Darüber hinaus bewies sie in der Nationalmannschaft in bisher weit über 200 Länderspielen ihr Können.

Bei den olympischen Winterspielen in Sotschi schoss Franzi für das deutsche Team im Auftaktspiel gegen Rußland den Führungstreffer ... Am Ende hieß es zwar 1:4, doch das persönliche Erfolgserlebnis kann ihr keiner mehr nehmen!

Nebenbei: Bereits 2006 priesen sämtliche Harzer Roller von allen Dächern ihr großes Talent. So auch im Hörspiel "WSV zwo"...

Aus dem Leben eines "Ewerharzers"

In einstigen Zeiten hatten die Menschen im Oberharz während der Wintermonate eine lange Dekade der Not durchzustehen. Es gab kein Radio geschweige TV, dafür jede Menge Schnee, Frost und Glatteis. Erste Pflicht für Vatern: Holz hacken, um die Heizung in Gang zu halten. Diese bestand aus einem einzigen Holzofen oder Herd, worauf auch gekocht wurde und dessen extra langes Abgasrohr zwecks zusätzlicher Wärmegewinnung quer durch den Wohnraum führte.
Brot, Bratkartoffeln, Speck, Zwiebeln - so sah der winterliche Speiseplan aus. Um vom Hunger abzulenken, übten sich die Menschen im Versereimen. Viele Gedichte drehten sich ums Wetter. Ein schönes Beispiel "Ewerharzer Dichtkunst" von einem leider unbekannten Verfasser erhält der Leser, wenn er das Foto anklickt..

Märchenwelt

Märchen sind ebenso alt wie das Kriegswesen oder die bezahlte Liebe. Bisweilen wird die Mär genährt, die wahre Freude über fantastische Geschichten würde sich nur auf Kinderfesten offenbaren. Dem ist keinesfalls so. Erzählungen von mystischen Wesen und unbeugsamen Helden werden stets gern gehört, ganz gleich, ob von Jung oder Alt und aus welchem Anlass. Das zeigt sich in der zunehmenden Popularität von Erzählabenden oder ganzen Märchenwochen. Aber staatlich geprüfter Märchenerzähler als Berufsbild? Ist das wirklich wahr oder gehört dies ins Reich der Fabeln?

Mitnichten! In ganz Deutschland etablieren sich mittlerweile Ausbildungszentren für "Märchenerzähler". Und hier tummeln sich zum Glück keine Politiker, obgleich deren märchenhafte Versprechungen an gutgläubige Wähler duchaus unterhaltenden Charakter aufweisen. Nein, am Institut für märchentherapeutische Weiterbildung und Erzählkunst werden professionelle Märchentanten und -onkel unter anderem für die Psychotherapie ausgebildet. Nach Abschluss sind ihre Erzählungen allerdings verschreibungspflichtig...

Nachstehend eine anschauliche Kostprobe:

Die Wahrheit lief nackt, wie sie geboren wurde, durch die Welt.
Den Menschen aber, denen sie begegnete, ranten sofort vor ihr davon
und versteckten sich. Es war immer das Gleiche. Die Wahrheit
wurde darüber immer missmutiger. Eines Tages traf sie das Märchen.
Es war herrlich anzuschauen, in seinen bunten, prächtigen und schillernden
Gewändern. Das Märchen sprach die Wahrheit an: "Hallo, Gefährtin! Warum
bist Du nur so betrübt?" - "Ach, mir geht es so schlecht", stöhnte die Wahrheit.
"Ich bin alt, sieh mich doch an. Und Jedermann fürchtet sich vor mir und flüchtet".
Das Märchen aber entgegnete: "Ich bin auch alt. Aber mich lieben die Menschen.
Ich will Dir gerne ein paar meiner Kleider leihen. Du wirst sehen, dann werden
die Menschen auch Dich mögen". So geschah es. Die Wahrheit zog die
herrlichen Kleider des Märchens an, die funkelten und ganz zart anmuteten.
Fortan zogen die beiden gemeinsam durch die Welt und waren überall gern gesehen.

Winterliche Erkenntnis

Der Winter ist keine Jahreszeit, sondern eine Aufgabe. (Sinclair Lewis, 1885-1951)

St.Andreasberger Schneebauten

Das Oberharzer Skidorf schaut auf eine über 100 Jahre alte Tradition zurück. Um die Jahrhundertwende wurden im Rahmen der St.Andreasberger Winterfeste erstmals Schneebauten gezeigt. Die Fülle der Ideen und das Geschick bei der Umsetzung ließen ihre Werke in der ganzen Welt bekannt werden. Selbst in Amerika und Asien wurde über die Winterfest-Kunstwerke berichtet und Fotos veröffentlicht.

Heute sieht man Objekte aus Schnee und Eis nur noch selten. Winterfeste im 21.Jahrundert sehen andere Events vor. Meist Stars und Sternchen aus Fleisch und Blut. Dafür bedarf es keiner Schneesicherheit...

Im St.Andreasberger Bergwerksmuseum sind Fotos über Schneebauten ausgehängt. Aber auch frühe Exponate aus den Anfängen des Wintersports können bestaunt werden. Hier geht's zur pdf-Datei mit Schneebauten. (Laden der Datei kann kurzen Moment dauern)

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Was ist das? Nur eine Zahl? Ein Code? Mitnichten! Genau diese Anzahl von Besuchern hatte 2013 meine Webseite:

FÜNFUNDVIERZIGTAUSENDSIEBENHUNDERTNEUNUNDZWANZIG

Zu meiner Freude eine Zunahme von über 13.000 Aufrufen gegenüber 2012. Das bedeutet einen monatlichen Durchschnitt von 3.810 Besuchern - oder täglich 125. Die Besucherzahlen stiegen von Monat zu Monat kontinuierlich an und erreichten im Dezember mit 5567 Aufrufen einen absoluten Rekord. Insgesamt hat es auf meinen Seiten 432.119 mal klick gemacht.

Ich danke allen für ihren Besuch und ihr Interesse. Natürlich werde ich mich weiter bemühen, ein abwechslungsreiches Internetportal mit unterschiedlichen Thematiken zur Unterhaltung oder Information, aber ohne Werbung anzubieten. All jenen, die mich dabei mit Anregungen, Beiträgen, Fotos oder Infos unterstützt haben, gilt von dieser Stelle aus mein besonderer Dank! Verbunden mit dem Wunsch: Weiter so...!

Sollte sich jemand fragen, was ich als Anbieter eigentlich davon habe, dem möchte ich mit einem Zuckmayer-Zitat antworten:

"Die einzige dauerhafte Form irdischer Glückseligkeit liegt im Bewußtsein der Produktivität"

Gleichzeitig ist es für mich Erinnerungsportal an gestalterische Zeiten und gemeinsame Erlebnisse insbesondere mit dem MTS.

Schändliche Trophäenjagd

Silvesternacht. Während allüberall die Ankunft des neuen Jahres gefeiert wird, geschieht Grausames im Wildgehege Moritzburg bei Dresden. Trophäenjäger sind am Meucheln. Ihr Opfer: der legendäre weiße Hirsch. Sie erlegen die beliebte Attraktion des Tierparks mit einem gezielten Schuss aus der Armbrust!!
Welch Schock am Neujahrsmorgen für die Wildheger: der Kopf des einst stolzen 22-Enders ist brachial vom Rumpf abgetrennt. Erschreckend brutal! Wer tut sowas? Die Polizei fahndet, noch fehlt jede Spur...


Ein weißer Hirsch ist fast so selten wie eine 100 Folgen umfassende Radioserie, in welcher das seltene Tier eine tragische Rolle spielt. Doch einmal, Mitte der 90er Jahre, war genau dies der Fall... Natürlich einzig zur Unterhaltung - vergleichbar mit einer Fotosafari. Dass die fiktive Geschichte über Wilderer und ihrem gesetzlosen Tun jetzt von der grausamen Realität eingeholt wird, hätten sich die Autoren sicher nicht träumen lassen.

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